Die Geschichte des Schützenvereins Albaum
Das Jahr 1908
Der Schützenverein Albaum, umfassend die Orte Oberalbaum, Niederalbaum, Böminghausen und Böminghauser Werk wurde am 01. Januar 1908 gegründet.
Hierzu ein Statutenbuch, Verhandlungen und Kontrollen.
Albaum, den 2. Januar 1908:„In der heutigen Generalversammlung wurde nachfolgender Beschluss gefaßt:“
Mit diesem Satz, niedergeschrieben im ersten Kontrollbuch, beginnt der Verein zu leben.
Einzelne Fakten des langjährigen Vereinslebens, dargeboten mit den dazugehörigen Ereignissen werden in Folge von kurzen Sätzen aneinandergereiht. Zwischen diesen herausgestellten Fakten, hat sich stets das aktive Leben des Vereins vollzogen, welches letztendlich nur durch die Mitarbeit aller Mitglieder koordiniert von der Vereinsführung, funktionieren konnte.
Getragen von einer christlichen Lebensauffassung, der Basis des Vereinslebens, gelang es die Gemeinschaft aller Schützen zu pflegen, Bereitschaft zur Hilfe wach zu halten und Bürgersinn zu fördern. Die Betonung seiner traditionsbewussten Vergangenheit mag als Erklärung dafür dienen, warum der Schützenverein auch heute noch reges Interesse bei Jung und Alt weckt.
Nachfolgend Auszüge aus den jeweiligen Kontrollbüchern bis 1950
02. Februar 1908
In der heutigen Generalversammlung wurder nachfolgender Beschluss gefasst:
Zu den Vorstandsmitgliedern zählen nach Abstimmung:
Heinrich Ramm | Vorsitzender und Hauptmann |
Joseph Grotmann | Stellvertreter des Vorsitzenden |
Johann Peez | Rendant |
Emil Heins | Stellvertreter des Rendanten |
Leonhard Schweinsberg | Schriftführer |
Friedrich Stipp | Stellvertreter des Schriftführers |
Zu den Beisitzern zählen nach Abstimmung:
Joseph Neite | Fähnrich |
Franz Baier | Beisitzer |
Vorstehende Vorstandsmitglieder und Beisitzer sind in der heutigen Generalversammlung des Schützenvereins und in seiner Gründung statutengemäss auf die Dauer von einem Jahr gewählt und bestätigen die Wahl durch eigenhändige Unterschrift. Der Ausschuss, welcher die Kontrolle und Leitung bei Vergnügungsfeiern und Festlichkeiten, die im Laufe des Jahres 1908 veranstaltet werden, sind in einer der demnächstigen Sitzung zu wählen. Sollte eines oder das andere dieser Ausschussmitglieder an der Beteiligung dieser veranstalteten Vergnügungen oder den Festen verhindert sein, so ist von diesem beteiligten Mitglied ein anderes an dessen Stelle zu wählen.
Die regelmässigen Vereinsversammlungen finden statt am ersten Sonntag jeden Monats.
Das beim Vereinsschiessen erlangte Schützenabzeichen wird vom Hauptmann dem besten Schützen feierlich überreicht. Dieser Schütze erhält für den Tag des Schützenfestes den Namen „Schützenkönig“. Diese erlangte Würde verbleibt bis zur Proklamierung des nächsten Schützenkönigs. Die vom Schützenkönig erwählte Schützenkönigin ist innerhalb eines Kilometers vom Festplatze und vom Schützenkönig zu bestimmenden Punkte aus in Marschformation abzuholen. Etwaigen Wünschen des Schützenkönigs ist Rechnung zu tragen, soweit dieselben gerechtfertigt sind und vom Vorstand gebilligt werden.
12. April 1908
Versammlung: Frei von laufenden Beiträgen (nicht Eintrittsgeldern) sind alle Mitglieder von 60. Jahre an.
03. Mai 1908
Versammlung: In einem Schriftstück vom 25. Januar 1908, erhält der Verein die Genehmigung zur Benutzung des Schiessstandes im sogenannten Knickhahn unweit von Oberalbaum. Das Schriftstück hat nie Nummer 652 und erhält die Vorschrift, die für das Schießen gemacht werden. Unterzeichnet ist es vom Amtmann Statzner.
30. Mai 1908
Vorstandsversammlung: Verfügung des Regierungspräsidenten vom 16. Februar 1908 AIII 484 betrifft die Verabreichung alkoholfreier Getränke für den Preis von 10 Pfg. für das Viertelliterglas. Schulkinder sollen mit Beginn der Dunkelheit den Festplatz verlassen. Das erste Schützenfest wird am 5. und 6. Juli gefeiert, und zwar am ersten Festtag als Gesangsfest des Gesangvereins „Harmonia“ und am zweiten Tag als Schützenfest mit Vogelschiessen. Der Schützenkönig erhält eine Vergütung von 25,- Mark. Die Eintrittspreise werden auf 0,75 Mark für Kinderkarten und 1,50 Mark für Erwachsene an einem Festtag sowie 2,50 Mark für beide festgelegt. Mitglieder des Gesangvereins und des Schützenvereins haben freien Eintritt.
08. Juni 1908
Versammlung: Das Kriegerfestzelt von Heinsberg wird für die Festtage ausgeliehen. Die Musikkapelle von Foerde wird zum Fest verpflichtet.
17. Juni 1908
Zwischen dem Schützenverein Albaum und dem Festwirt Ernst Schulte, Würdinghausen wird ein Vertrag abgeschlossen, über den Ausschank von Getränken und die Versorgung an Speisen. Aus dem Vertrag: 182,- M erhält der Verein als Abfindung. Beim Rücktritt des Festwirtes zahlt er dem Verein 200,- M Strafe.
15. Juni 1908
Dem Zimmermann Bonifatius Neite, Niederalbaum wurde der Aufbau des Festzeltes und die Errichtung der Tanzfläche übertragen. Als Vergütung erhält er 67,- Mark.
24. Juni 1908
Bernhard Graf übernimmt die Stelle des Schießwärters beim Vereinsschiessen am 06. Juli 1908
01. Juli 1908
Versammlung: Zu Beigeordneten des Fähnrichs Joseph Neite werden Friedrich Stipp und Leonhard Schweinsberg und zum Adjutant des Hauptmanns Emil Heins gewählt.
05. und 06. Juli 1908
Das ersten Schützenfest. Proklamation!
Ich, Johann Kordes jun., wohnhaft zu Albaum, habe am heutigen Tage von der neunten Morgenstunde an im Vereinsschiessen den Preis des gestifteten Schützenabzeichens erworben. Ich fühle mich als Mitglied bewogen, im Sinne des Vereins die erlangte Würde voll und recht anzuerkennen, das Vereinszeichen, bestehend in einer Kette mit erworbenen Vereinsmedallien zu tragen. Der Anerkennung meiner Würde voll bewusst, bin ich bemüht, die heutigen Festlichkeiten so zu begehen, daß sie dem Zwecke und den Formen der Aufmunterung, Geselligkeit und Pflichttreue entspricht. Mein Gelöbnis der Devise des Vereins, sowie der Zugehörigkeit im geselligen Verkehr: Bürgertreu und Männerhaft für Gott und des Vaterlandes Wehr, will ich gedenken! Den Veranstaltungen des Vereins ist mein Entgegenkommen gesichert! So möge denn der Schützenverein wachsen und dem sozialen Leben im Interesse zeigen, soweit er es vermag, das Recht zu fördern, das Unrecht zu verhindern! Das sei mein Gedanke!
07. Juli 1908
Wegen Unstimmigkeiten am Festtag legt der Schriftführer Leonhard Schweinsberg sein Amt nieder.
06. Juni 1909
Generalversammlung Vorstandswahlen: Ernst Rahmer, Stellvertreter des Vorsitzenden. Theodor Klaas, zweiter Fahnenoffizier. Zu Ordnungsführern werden bestimmt: Johann Bankstahl, Bonifatius Neite, Franz Hellermann, Mathias Korte, Johann Cordes sen., Johann Wulf. Außerdem soll der König statt 25,- M nur noch 20,- M erhalten. Die 5,- M will der Verein für die Plakette an der Königskette verwenden.
04. und 05. Juli 1909
Gesang und Schützenfest zu Albaum. Bei schönem Wetter wurde das Schützenfest gefeiert. Schützenkönig wurde Bonifatius Neite in Niederalbaum. Als Schützenkönigin erwählte er die Frau des Gutsbesitzers Albert Schulte, Niederalbaum. Vertrag zwischen dem Schützenverein und Heinrich Ramm über den Ankauf des Zeltes von Heinrich Ramm. Aus dem Vertrag: Das Zelt kostet 500,- Mark mit 100,- Mark Abzahlung jährlich. Der ausstehende Betrag wird mit 5% verzinst. Das Zelt bleibt Eigentum des Heinrich Ramm, bis der Betrag von fünfhundert Mark mit Zinsen bezahlt ist.
02. Januar 1910
Generalversammlung. Vorstandswahlen: Mathias Korte, Kassierer; Fritz Stipp, stellvertretender Schriftführer; Jahnn Ramm, Adjutant.
27. Februar 1910
Versammlung: Das Schützenfest wird am 24. und 25. Juli gefeiert. Die Festwirtschaft wird an Emil Heins für 150,- M gegeben. Zum Fest wird die Bilsteiner Kapelle verpflichtet.
13. März 1910
Vertrag zwischen dem Schützenverein Albaum und dem Musikverein Bilstein. Aus dem Vertrag: Der Musikverein kommt mit elf Musikern. Er erhält 170,- M.
03. Juni 1910
Versammlung: Für 30,- M übernimmt Josef Schweinsberg den Schiesswart beim Vereinsschiessen.
24. und 25. Juli 1910
Schützenfest. Schützenkönig wurde mit dem 23. Schuss Caspar Berg, zur Schützenkönigin wählte er seine Frau. Der König des Vorjahres, Bonifatius Neite hatte keine Königin. Sie war kurz vor dem Fest zurückgetreten.
07. August 1910
Generalversammlung: Die Generalversammlung beschloss, dass ein König oder eine Königin ohne besondere Genehmigung des Vorstandes den Festplatz drei Jahre nicht betreten darf, wenn sie vor Ablauf des Jahres als König oder Königin abtreten. Es kann aus den Orten Oberalbaum und Niederalbaum niemand an den Hoftisch geladen werden, der nicht Mitglied des Vereins ist.
19. März 1911
Generalversammlung: Das Schützenfest soll am 11. und 12. Juni gefeiert werden. Es soll wiederum die Musikkapelle aus Bilstein verpflichtet werden.
30. April 1911
Versammlung: Die Wirtschaft für das Fest erhält Emil Heins für 270,- M bei freier Beköstigung der Musik. Den Aufbau und Abbau des Zeltes übernimmt Fritz Stipp für 45,- M. Für die Munition und das Schiessen sorgt Josef Bankstahl, Böminghausen. Hierfür bekommt er 30,- M. Den Vogel liefert für 6,- M Fritz Stipp.
12. Juni 1911
Schützenfest. Fabrikant Ernst Rahmer wurde Schützenkönig, zur Königin wählte er Fräulein Helpenstel aus Altenhundem.
08. Januar 1912
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Heinrich Ramm, Vorsitzender (Wiederwahl); Emil Heins, stellvertretender Kassierer; Heribert Peez, stellvertretender Vorsitzender; F. Hellermann, Fahnenoffizier; Ferdinand Pape, stellvertretender Fahnenoffizier.
28. März 1912
Vertrag zwischen dem Schützenverein Albaum und dem Festwirt Hubert Eich. Aus dem Vertrag: Die Festwirtschaft erhält Hubert Eich für 150,- M. Bei vorzeitigem Rücktritt zahlt er 200,- M Strafe. Das Fest findet am 23. Juni statt. Gustav Tigges übernimmt das Auf- und Abschlagen des Zeltes und die Ausschmückung des Platzes für 50,- M.
24. Dezember 1912
Generalversammlung: Neues Vereinslokal wird die Gastwirtschaft Emil Heins. Mit zehn gegen acht Stimmen wird dieser Beschluss gefasst. Bisher war der Gasthof Berg das Vereinslokal.
06. Januar 1913
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Mathias Korte, Kassierer (Wiederwahl); Ewald Klaas, Schriftführer; Josef Hellermann, Stellvertreter des Schriftführers.
12. Mai 1913
Zum Schützenfest am 21. und 22. Juni erhält Herr Homberg aus Oedingen die Festwirtschaft für 180,- Mark. Die Musik bekommt ein Faß Bier und freie Beköstigung. Bei Rücktritt zahlt der Festwirt 200,- Mark Strafe. Das Auf- und Abschlagen des Zeltes, sowie die Dekoration des Platzes übernimmt für 41,- Mark Gustav Tigges. Leonhardt Graf aus Heinsberg wird Schießwart und besorgt den Vogel für 30,- Mark. Für 100,-Mark spielt zu den Festtagen der Musikverein Bruchhausen.
21. und 22. Juni 1913
Schützenfest: Schützenkönig wurde Fritz Tigges und zur Schützenkönigin nahm er sich Fräulein Josepha Knoche.
06. Januar 1914
Vorstandswahlen: Heribert Peez, Stellvertretender Vorsitzender (Wiederwahl); Ewald Klaas, Schriftführer (Wiederwahl); F. Stipp, Fahnenoffizier. Am drei Königstage soll ein Familienabend stattfinden. Sämtliche Vereinsmitglieder haben mit Gemahlin bzw. Anhang und einer standesgemäßen Bratwurst im Vereinslokal zu erscheinen. Außerdem wurde beschlossen, daß die neu eintretenden Mitglieder 2,16 Mark zu zahlen haben.
07. Juni 1914
Das Auf- und Abschlagen des Zeltes übernimmt Heinrich Ramm für 41,- Mark. Die Festwirtschaft am 12. und 13. Juli übernimmt Fritz Lübke aus Altenhundem für 225,- Mark. Die Musik hat freie Beköstigung und bekommt ein Faß Bier. Bernhard Graf sorgt für Gewehre, Munition und liefert den Vogel für 30,- Mark. Es spielt an den Festtagen der Musikverein Bruchhausen für 180,- Mark.
05. Juli 1914
Generalversammlung: Es wurde beschlossen, daß der Hofstaat des Königs nur 15 Paare betragen soll.
12. und 13. Juli 1914
Schützenfest: Schützenkönig wurde Ferdinand Pape und seine Gemahlin Schützenkönigin.
1914 – 1918
Der erste Weltkrieg.
11. November 1918
Waffenstillstand und völlige Kapitulation. Es fielen in diesem Krieg die Schützenmitglieder: Gustav Bankstahl, Josef Neite, Ferdinand Pape (Schützenkönig von 1914), Bernhard Schulte, Josef Schleime, Heinrich Becker, Fritz Tigges, Josef Ottmann.
09. März 1919
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Heinrich Ramm, Hauptmann; Karl Bankstahl, Fahnenoffizier; Hermann Schmelzer, stellvertretender Kasierer; Albert Klaas, Adjutant; Karl Kordes, Fähnrich; Karl Patt, Kassierer (2 Jahre für Mathias Korte). Beschlüsse: Mit Einbeziehung der Jahresbeiträge soll jeden Monat, von März bis Neujahr 1,- Mark Sonderbeitrag erhoben werden.
16. Juni 1919
Generalversammlung: Das Auf- und Abschlagen den Zeltes übernimmt Fritz Stipp. Für 200,- Mark spielt der Musikverein Heinsberg auf dem diesjährigen Fest.
29. Juni 1919
Die Festwirtschaft am 06. Juli 1919 übernimmt Ernst Schulte für 300,- Mark. Die Musik hat freie Beköstigung und bekommt ein Fass Bier. Bei Rücktritt zahlt der Wirt 300,- Mark Strafe.
01. Februar 1920
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Heinrich Ramm wurde vom Hauptmann zum Major befördert; Heribert Peez, neuer Hauptmann; Fritz Bals (Kristes), stellvertretender Vorsitzender; Ewald Klaas, Schriftführer (Wiederwahl); Fritz Stipp, stellvertretender Schriftführer; Karl Becker, Fahnenoffizier.
21. März 1920
Generalversammlung: Das Schützenfest wird am 04. und 05. Juli 1920 gefeiert. Der Jahresbeitrag wird auf 8,- Mark erhöht.
06. Mai 1920
Generalversammlung: Auf der heutigen Versammlung wird beschlossen, dass das Zelt dem Junggesellenclub Albaum, nach der Feier des Stiftungsfestes, an einem beliebigen Sonntag, geliehen werden darf.
27. Juni 1920
Generalversammlung: Beschluss: Die Preise beim Vogelschiessen sind, Krone 15,- Mark, Reichsapfel 10,- Mark, Zepter 5,- Mark und das Königsgeld 100,- Mark. Die Musikkapelle von Heinsberg wird für 1300,- Mark bei freier Beköstigung zum diesjährigen Fest spielen. Die Festwirschaft übernimmt Herr Dettenberg aus Altenhundem für 700,- Mark.
05. und 06. Juli 1920
Schützenfest. Originaltext aus dem Kontrollbuch: „Das Fest 1920 wird wohl eines der gemütlichsten und schönsten Feste sein, die bis jetzt gefeiert wurden und auch noch ferner hin gefeiert werden. Samstagabend um 8 Uhr wurde zum ersten mal nach 6 Jahren, unter beinahe vollzählig erscheinendem Verein, der Vogel aufgesetzt. Am Sonntag 15.30 Uhr nachmittag setzte sich der Schützenzug durch die Ortschaften in Bewegung. Zum ersten mal, stolz zu Roß der Herr Major, unser früherer Hauptmann Herr Heinrich Ramm. Am Montag beim Gottesdienst war die Kirche gedrängt voll von Vereinsmitgliedern, die ihrer toten Kameraden gedachten. Dann ging es um 8.30 Uhr zur Vogelstange. Bei dem heissen Ringen, um den windigen Bruder in den Lüften, erwarb Herr Heribert Schleime aus Niederalbaum den Königstitel, welcher sich Fräulein Maria Suens von Daselbst zur Königin erwählte. Der Hofstaat bestand aus 45 Paaren. Das Fest verlief ohne jeden Misston. Es wurden am Hoftisch, für Speisen und Getränke 9600,- Mark ausgegeben.“
13. Februar 1921
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Karl Patt, Kassierer (Wiederwahl); Josef Struck, Schriftführer (er wurde gewählt, nahm die Wahl aber nicht an). Beschlüsse: Die Beiträge für 1921 wurden auf 12,- Mark festgelegt. Das Stiftungsfest soll am 12. und 13. Juni gefeiert werden.
13. März 1921
Versammlung: Nachwahl zur Vorstandswahl: Peter Spenner, Schriftführer. Es wurde beschlossen, das unbraubare Zelt zu verkaufen.
14. März 1921
Karl Bankstahl bekommt den Zuschlag, bei der Versteigerung des Zeltes, bei 71,- Mark.
22. Mai 1921
Vergabe der Festwirtschaft an Herrn Deitenberg, Altenhundem, für 4052,- Mark. Für die musikalische Unterhaltung bei dem diesjährigen Fest, sorgt die Kapelle von Birkelbach, unter Leitung des Dirigenten Herrn Treude, für 1400,- Mark. Das Auf- und Abschlagen des Zeltes übernimmt Herr Fritz Stipp
12. und 13. Juni 1921
Schützenfest. König wurde Johann Ramm und Königin Theresia Graf.
29. Januar 1922
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Johann Tigges, stellvertretender Vorsitzender; Josef Schmelzer, stellvertretender Kassierer (Wiederwahl); Wilhelm Ramm, Fähnrich; Albert Schweinsberg, Fahnenoffizier; Erich Bals, Fahnenoffizier; Albert Klaas, Adjutant.
12. Februar 1922
Versammlung: Die Beiträge werden auf 15,- Mark erhöht. Voraussichtliche Festfeier am 23. Juli 1922.
26. Februar 1922
Versammlung: Am Ostermontag soll ein Familienabend mit Versteigerung stattfínden. Der Betrag (Gewinn) soll zu Gunsten des Kriegerdenkmals verwendet werden.
02. April 1922
Familienabend im Vereinslokal. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Mandolinenclub Würdinghausen. Ein beträchtlicher Betrag wurde dem Herrn Pastor Büdenbender für das Kriegerdenkmal übergeben.
03. Juni 1922
Herr Fritz Lübke übernimmt die Festwirtschaft für 8200,- Mark. Die Kapelle Birkelbach, unter der Leitung des Dirigenten Herrn Treude, spielt zum Fest. Das Auf- und Abschlagen des Zeltes wurde Herrn Fritz Stipp übergeben.
23. und 24. Juli 1922
Schützenfest. Der Vogel war abhanden gekommen. Zum Schiessen am Montag fand er sich wieder auf der Stange ein. Schützenkönig wurde Karl Bankstahl, welcher seine Gattin zur Königin erwählte.
06. Januar 1923
Generalversammlung: Karl Kordes, Hauptmann und erster Vorsizender; Eduard Brieden, stellvertretender Schriftführer. Beschlüsse: Schützen- und Gesangverein feiern am 01. Juli ihr Fest gemeinschaftlich. Festlegung des Betrages auf 300,- Mark für ein halbes Jahr.
12. Mai 1923
Festwirt Dettenberg, Altenhundem, soll in diesem Jahr die Wirtschaft an dem diesjährigen Fest übernehmen. Der Verein bekommt 25,- Goldmark.
26. Juli 1923
Von der Regierung wird das Feiern von Schützenfesten verboten. Beschluss des Vereins, im August ein Preisschiessen zu veranstalten. Weiterhin wird der Beitritt in den Schützenbund angestrebt.
August 1923
Schützenfest. Auf Grund offiziellen Verbotes wird das Schützenfest als Familienfest gestaltet. Das Vogelschiessen wurde in „Preisschiessen“ umbenannt. Josef Kordes, Oberalbaum, wurde König. Danach gemütliches Beisammensein im Vereinslokal unter Mitwirkung der Musikapelle aus Rinsecke.
1924
In diesem Jahr erfolgte der Eintritt in den Schützenbund
03. Februar 1924
Generalversammlung: Festsetzung neuer Beiträge: Jahresbeitrag 3,- Mark, im ersten Halbjahr 1,- Mark.
16. März 1924
Es soll wieder ein Familienfest am Ostermontag veranstalet werden. Das diesjährige Schützenfest wurde vorläufig auf den 13. und 14. Juli festgelegt.
Juni 1924
Preisschiessen des Schützenvereins. Den ersten Preis erhielt mit 29 Ringen Albert Ottmann.
15. Juli 1924
Die Festwirtschaft am 13. und 14. Juli übernimmt Josef Schweinsberg aus Albaum. Der Verein bekommt dafür 180,- Mark. Bei Nichteinhalten des Vertrages zahlt der Festwirt 200,- Mark Strafe.
13. und 14. Juli
Schützenfest. Unter Mitwirkung der Musikapelle aus Birkelbach, Leitung Herr Treude, war es ein gelungenes Fest. Schützenkönig wurde Franz Hellermann. Er nahm seine Frau zur Schützenkönigin.
14. Oktober 1924
Um ein jedes Jahr neu auftretendes Problem, das des Festplatzes zu beseitigen, wird das Grundstück, genannt „Hüttemanns Hüftchen“, von Anton Hüttmann zu Oberalbaum gekauft. Der Kaufpreis des Grundstückes ist 180,- Mark. Durch eine Verlosung soll der Kaufpreis eingebracht werden. Bei 1100 verkauften Losen wurde der Betrag 540,- Mark übriggemacht.
11. Januar 1925
Generalversammlung: Bemängelt wird die schlechte Beteiligung an de Jahresversammlungen. Bericht des Kassierers: Kassenbestand 107,20 Mark. Einnahmen 960,- Mark. Ausgaben 852,80 Mark. Vorstandswahlen: Albert Poggel, stellvertretender Vorsitzender; Heribert Schleime, Adjutant; Josef Bals (Christes), stellvertretender Kassierer; August Bankstahl, Fähnrich; Johann Schulte, Fahnenoffizier; Josef Peez, Fahnenoffizier. Beschlüsse: Der Jahresbeitrag wird auf 5,- Mark festgelegt. Die ersten 3,- Mark sollen möglichst bis zum 1. April, spätesten 1. Mai bezahlt sein. Die zweite Hälfte soll am Stiftungsfest bis 6.00 Uhr abends bezahlt sein.
15. Februar 1925
Versammlung im Lokal des Schützenbruders Josef Strunck zu Niederalbaum. Durch Arbeiten auf dem Schützenplatz kann der Beitrag abgearbeitet werden.
15. März 1925
In der heutigen Versammlung wurde das Andenken des verstorbenen Reichpräsidenten Ebet, durch Erheben von den Plätzen und einer Gedenkminute, gedacht. Dem Mitglied Herrn Josef Schweinsberg (junior) wurde das Diplom, das er beim Preisschiessen in Attendorn errang, überreicht.
07. Juni 1925
Die Festwirtschaft am 5. und 6. Juli erhält Karl Bankstahl. Er zahlt dem Verein 315,- Mark und bürgt bei Nichteinhaltung des Vertrages mit 350,- Mark. Die Musik ist von dem Festwirt zu beköstigen und erhält ein 40-liter-Fass Bier. Das Auf- und Abschlagen des Zeltes übernimmt Fritz Stipp für 85,- Mark. Das Königsgeld wird auf 40,- Mark erhöht.
05. und 06. Juli 1925
Schützenfest. Schützenkönig wurde Bernhard Limper und zur Schützenkönigin nahm er sich Fräulein Maria Ottmann.
10. Januar 1926
Vorstandswahlen: Karl Kordes, erster Vorsitzender (Wiederwahl); Eduar Brieden, stellvertretender Schriftführer (Wiederwahl). In Anbetracht einer sich bessernden wirtschaftlichen Lage , wurde das Fest auf den 4. und 5. Juli festgelegt. Der Jahresbeitrag beträgt 4,- Mark. Jeder Schütze der an beiden Umzügen teilnimmt, bekommt 0,50 Mark erstattet. Die Generalversammlung besuchten 41 Mitglieder, kaum die Hälfte des Vereins.
14. Februar 1926
Vorsstandssitzung: Das Schützenfest am 4. Juli soll im Rahmen eines Familienfestes gefeiert werden.
09. Januar 1927
Rückblick auf das Jahr 1926. Durch die immernoch schlechte Wirtschaftslage und die hohe Arbeitslosigkeit war die Beteiligung am Familienfest gering. Eine grosse Lücke ist in unseren Verein gerissen, durch den tödlichen Unglücksfall unseres Adjutanten Heribert Schleime.
09. Januar 1927
Zwischen dem Schützenverein und dem Land- und Gastwirt Heinrich Müller in Oberalbaum wurde ein Pachtvertrag abgeschlossen. Der Landwirt Heinrich Müller verpachtet auf die Dauer von 12 Jahren das an seinem Haus gelegene Grundstück, Kamp genannt, dem Schützenverein Albaum. Der Verein zählt jährlich 50,- Mark Pacht.
09. Januar 1927
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Fritz Stipp, Kassierer; A. Hellermann, Adjutant; Leonhard Peez, Schriftführer (Wiederwahl). Beschlüsse: Das diesjährige Schützenfest wird am 03. Juli gefeiert. Der Jahresbeitrag wird auf 3,- Reichsmark festgelegt. Die Versammlung wurde von 41 Mitgliedern besucht.
15. Juni 1927
Die Festwirtschaft am 2., 3. und 4. Juli übernimmt Herr Josef Schweinsberg. Der Verein bekommt dafür den Betrag von 380,- RM. Bei Nichteinhaltung des Vertrages hat der Festwirt eine Strafe von 400,- RM zu zahlen.
02. bis 04. Juli 1927
Schützenfest. Schützenkönig wurde Franz Graf, welcher seine Frau Ida (geb. Poggel) zur Königin nahm. Es spielte die Musikkapelle aus Heinsberg zu den Festtagen.
22. Januar 1928
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Heribert Peez, stellvertretender Vorsitzender; Heinrich Beckmann, stellvertretender Kassierer; Alwin Tigges, Fähnrich; Josef Wulff, Fahnenoffizier; Otto Schweinsberg, Fahnenoffizier. Beschlüsse: Festsetzung der Beiträge für das Jahr 1928 auf 4,- RM. Das diesjährige Schützenfest soll am 3. und 4. Juni gefeiert werden. Die Feier am Abend nach Aufsetzen des Vogel soll probeweise entfallen.
22. April 1928
An den Festtagen am 3. und 4. Juni 1928 übernimmt Herr Gottfried Schauerte die Wirtschaft.
3. und 4. Juni 1928
Schützenfest. Schützenkönig wurde Hermann Ottmann. Er nahm sich Fräulein Maria Berg zur Königin. Zu den Festtagen spielte die verstärkte Musikkapelle aus Birkelbach.
3. Sonntag im Januar 1929
Generalversammlung: Karl Patt, erster Vorsitzender; Heribert Peez, Hauptmann; Heinrich Müller, stellvertretender Schriftführer.
07. und 08. Juli 1929
Schützenfest. Der Schützenverein und der Gesangverein „Harmonia“ Albaum feiern gemeinsam. Der Gesangverein feiert mit diesem Fest sein 55-jähriges Jubiläum (1874-1929) und hat zu einem grossen Gesangswettstreit eingeladen. Schützenkönig wurde Herr Breitenbrücher aus Böminghausen. Zur Königin nahm er sich Fräulein Schwan. Zu den Festtagen spielte die Musikkapelle auf Foerde.
19. Januar 1930
Generalversammlung: Es wurde beschlossen, wegen der schlechten Wirtschaftslage nur einen Tag zu feiern. Der Vogel soll am Abend vorher geschossen werden. Der Schützenfesttag wird auf den 6. Juli festgelegt.
04. Mai 1930
Versammlung: Den Auf- und Abbau des Zeltes übernimmt Fritz Stipp für 90,- RM. Für die Anlegung eines Schießstandes wurde von den Gastwirten Berg und Schweinsberg der Betrag von je 30,- RM bewilligt. Der Festwirt Josef Struck übernimmt am 5. und 6. Juli die Wirtschaft. Er zahlt dem Verein 185,- RM. Der Wirt hat für freie Beköstigung der Musik zu sorgen, sowie für diese 5 Liter Schnaps abzugeben. Der Festwirt hat ebenfalls für ca. 500 Quadratmeter Decken zur Bedeckung sämtlicher Zelte zu sorgen.
05. und 06. Juli 1930
Schützenfest. Schützenkönig wurde Heinrich Hellermann, der sich Fräulein Poggel vom Bettinghof zur Königin nahm. Es spielte der Musikverein Heinsberg.
29. September bis 20. Oktober 1930
Der Verein veranstaltet ein Preisschiessen.
31. Dezember 1930
Abschluss Buch I.
08. Februar 1931
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Robert Berg, Schriftführer; Heinrich Beckmann, stellvertretender Kassierer (Wiederwahl); Johann Schulte, Fähnrich; Heinrich Peez, Fahnenoffizier; Peter Graf, Fahnenoffizier. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage wurde beschlossen, das diesjährige Schützenfest nicht zu feiern. Dafür soll ein Familienfest mit Preisschiessen veranstaltet werden. Der Jahresbeitrag wird auf 1,50 RM festgesetzt. Der Verein bewilligt für die angeschafften Kirchenbänke eine Spende von 120,- RM zu geben. Es besuchten 28 Mitglieder die Versammlung.
22. März 1931
Versammlung: Der Verein soll in das Vereinsregister gerichtlich eingetragen werden. Um nicht jedes Jahr eine neue Gebühr für die neugewählten Vorstandsmitglieder zu zahlen, wurde der Vorsitzende Bankstahl, der Schriftführer Berg, und der Kassierer Stipp auf die Dauer von 6 Jahren gewählt. Die Versammlung wurde von 20 Mitgliedern besucht.
19. Juli 1931
Familienfest und Preisschiessen. Am 19. Juli feierte der Schützenverein Albaum ein Familienfest anstatt des sonstigen Schützenfestes. Es spielte die Musikkapelle aus Heinsberg. Herrn Heinrich Ramm und Herrn Karl Kordes wurden von dem Bundesvorsitzenden des Schützenbundes Herrn Beule je eine Medaille für besondere Verdienste für den Verein überreicht.
29. Januar 1932
Versammlung: Für einen eigenen Festplatz wurden die Grundstücke Flur 8 Nr. 520/20 und 519/29+30 Gemarkung Würdinghausen von dem Landwirt Anton Hüttmann käuflich erworben. Zur Vergrösserung des Festplatzes wurde noch die Parzelle Nr. 31 von Herrn Theodor Rump angekauft. Vorstehende Parzellen sind am 29. Januar 1932 beim Amtsgericht aufgelassen.
31. Januar 1932
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Heribert Peez, Hauptmann (Wiederwahl); Heinrich Müller (Zens), stellvertretender Schriftführer (Wiederwahl). Die Versammlung wurde von 32 Mitgliedern besucht.
25. September 1932
Versammlung: Der erste Vorsitzende des Schützenvereins Albaum wird durch Beschluss der Versammlung ermächtigt, beim Ankauf einer Halle die von der Dynamitfabrik Grevenbrück angeboten wird, bis zu 150,- RM zu bieten. Der hiesige Verkehrsverein, der sich vornehmlich der Fremdenwerbung widmen will, hatte an den Schützenverein die Bitte gerichtet, einen kleine Betrag zum genannten Zweck zu stiften. Der Schützenverein bewilligte hierzu den Betrag von 20,- RM.
12. bis 14. August 1933
Schützenfest und 25-jähriges Jubelfest. Unter Beteiligung vieler Nachbarvereine und bei herrlichem Wetter, wurde das Jubelfest begangen. Schützenkönig wurde Wilhelm Fischer, der sich Fräulein Maria Kellermann zur Königin nahm. Kaiser wurde Johann Kordes jun. der 1908 erster König des Vereins war. Das Fest fand in der neuen Schützenhalle statt.
02. Juli 1934
Der Festwirt Heinrich Müller übernimmt die Wirtschaft am 22. und 23. Juli 1934. Die Pachtsumme beträgt 25,- RM pro gezapfter Hektoliter.
22. und 23. Juli 1934
Schützenfest. Am Sonntag besuchte der vorjährige Schützenkönig, Kreisleiter Fischer, mit seiner Gattin als Königin das Fest. Er brachte zahlreiche Gäste mit zu unserem Fest. Schützenkönig wurde Josef Schweinsberg und Königin Fräulein Else Korte. Für Musik sorgte die Kapelle aus Heinsberg. Festwirt war Herr Mönnig aus Schmallenberg.
03. Februar 1935
Generalversammlung im Gasthof Klaas: Beschlüsse: Das Schützenfest findet am 7. Juli statt. Der Jahresbeitrag beträgt 3,- RM. Ausschluss von 2 Schützenmitgliedern wegen mehrerer fehlender Jahresbeiträge. Es waren 53 Schützenmitglieder anwesend.
16. Juni 1935
Versammlung: Das Schützenfest wird auf den 2. Sonntag im August festgelegt. Neufestlegung der Preise beim Vogelschiessen: Königsgeld 20 RM, Krone 3 RM, Zepter 2 RM, Reichsapfel 1 RM. Der König muss mindesten 6 Paare an den Hoftische laden.
17. und 18. August 1935
Schützenfest. Besondere Anerkennung fand die Ansprache unseres Schützenbruders und Kreisleiter W. Fischer am Sonntag. Schützenkönig wurde Albert Ottmann und Schützenkönigin Fräulein Theresia Schmelzer. Festwirt war Heinrich Müller. Für die Musik sorgte die Kapelle aus Langenei.
02. Februar 1936
Generalversammlung: Das Schützenfest wurde auf den 19. Juli 1936 festgelegt. Jahresbeitrag von 3 RM bleibt bestehen. Auf Antrag des Vereinsführers, wurde zur Schuldentilgung innerhalb des Vereins eine Aktiengesellschaft gegründet. Die Gesellschaft erklärte sich bereit, bis zum 1.4.1936 nach Können dem Verein Geld zur Verfügung zu stellen. Das Geld bleibt zinslos und wird innerhalb von 3 Jahren vom Verein zurückgezahlt. Zum Adjutant wurde der Schützenbruder Willi Neuhaus gewählt.
17. Mai 1936
Ausserordentliche Generalversammlung: Die vom Schützenbund ausgearbeitete Satzung wurde vom Verein einstimmig angenommen. Die Einladung zum Preisschiessen in Brilon konnte wegen schlechter Finanzlage nicht angenommen werden.
19 Juli 1936
Schützenfest. Schützenkönig wurde Josef Fischer, Königin seine Ehefrau Anna. Zum Fest spielte die Musikkapelle aus Langenei.
07. März 1937
Generalversammlung: Vorstandswahlen: Karl Bankstahl, erster Vorsitzender (Wiederwahl). Das Schützenfest wurde auf den 1. Sonntag im Juli festgelegt.
14. März 1937
Vereinsschiessen (Opferschiessen) veranstaltet zu Gunsten des Winterhilfswerkes. Durch vom Verein gemachte Propaganda, auf alle nicht dem Verein angehörende Volksgenossen auch teilzunehmen, wurde das Preisschiessen angekündigt. Der Erfolg blieb aus. Trotzdem konnte ein Betrag von 18,10 RM an die Ortskasse überwiesen werden.
25. Juni 1937
Die Festwirtschaft am 4. und 5. Juli erhält Herr Heinrich Müller aus Albaum. Der Schützenverein erhält 25 RM. pro gezapfter Hektoliter.
04. und 05. Juli 1937
Schützenfest. König wurde Johannes Wulf.
27. März 1938
Generalversammlung: Die Hitlerjugend wird dem Verein angeschlossen und im Schiessen geschult. Der Schützenverein hat seine Halle dem NSV Kindergarten verpachtet und erhält eine monatliche Gebühr von 10 RM. Der Verein wurde dem Deutschen Schützenbund angegliedert, der sich die Formationen der N.S.D.A.P. anfügt. Beitragsrückstand 136 RM. Gesamtvereinsschulden 995 RM; Kassenbestand 27,57 RM; der Jahresbeitrag wird auf 4,80 RM erhöht. Am 17. Juli soll ein Urlauberzug in Albaum ankommen. Es wurde beschlossen, das diesjährige Fest auf diesen Tag zu legen, um eine Beteiligung der Urlauber am Fest zu ermöglichen. Vorstandswahlen: Paul Peter, Schriftführer; Josef Fischer, stellvertretender Schriftführer; Johann Grobbel, Kassierer (Wiederwahl); Karl Baier, stellvertretender Kassierer; Albert Neite, Schiesswart; Anton Rademacher, erster Fähnrich; Karl Hermann Rahmer, zweiter Fähnrich; Josef Koßmann, Fahnenoffizier; Heinrich Beckmann, Fahnenoffizier; Karl Schauerte, Adjutant.
27. März 1938
Opferschiessen.
16. Juni 1938
Vereinsmeisterschaft. Um den Titel des Vereinsmeisters bewarben sich die Schützenbrüder Karl Bankstahl, Paul Peter, Josef Schweinsberg, Fritz Kossmann, Johannes Nelles, Willi Schröder, Albert Peez, Albert Schweinsberg, Albert Ottmann, Johann Grobbel, und Josef Wulf auf dem Schießstand in Albaum. Paul Peter siegte mit 118 Ringen. Zweiter wurde Josef Schweinsberg mit 114 Ringen, Dritter Fritz Kossmann mit 112 Ringen und Johann Nelles wurde mit 109 Ringen Vierter. Diese vorgenannten Personen wurden am 4 Juli zum Preisschiessen nach Olpe geschickt. Schützenbruder P. Paul wurde dritter Sieger im Kreiswettbewerb. Sechs unserer Schützen kamen in die Preise.
10. Juli 1938
Ausserordentliche Versammlung: Da der K.D.F- Zug erst am 24. Juli kommt, wurde dieses Datum als neuer Tag für das Schützenfest festgelegt. Zum Fest soll die Musik aus Meggen spielen. Neufestlegung der Preise beim Vogelschiessen: Königsschuss 20 RM, Krone 3 RM , Apfel 2 RM, Zepter 1 RM. Schussgeld 0,50 RM.
24. und 25. Juli 1938
Schützenfest. Bei herrlichem Wetter und bei reger Teilnahme der K.D.F. Urlauber wurden beide Tage begangen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Musikkapelle aus Meggen. Festwirt war Heinrich Müller aus Albaum. Schützenkönig wurde Johannes Korte und Schützenkönigin Fräulein Auguste Tigges aus Oberhundem.
09. bis 30. Oktober 1938
Vereinsschiessen. Jeder Schuss kostet 10 Pfennig. Den ersten Preis errang Josef Bankstahl und zweiter wurde Josef Schweinsberg.
06. November 1938
Preisverteilung mit gemütlichem Beisammensein im Vereinslokal.
08. Januar 1939
Theateraufführung. Schützenbrüder unter der Leitung von Johann Stolf führten das Luststück „Der nigge Förster“ auf. Alle Gäste waren begeistert. Nach der Vorführung spielte die Meggener Kapelle zum Tanz auf.
Fastnachtssonntag 1939
Theateraufführung. Erneut brachten Schützenmitglieder unter der Leitung von Johann Stolf Theaterstücke zur Aufführung. Es wurden folgende Stücke aufgeführt: „Der gebrochene Schlüssel“, „Die Weibermühle“, „Herzensbaum“ und „Frau Bummel vor Gericht“. Danach Tanz mit der Musikkapelle aus Meggen.
01. September 1939
Beginn des Zweiten Weltkrieges.
08. Mai 1945
Ende des Zweiten Weltkrieges.
01. Februar 1948
Die erste Versammlung nach 1939: Umbenennung des Vereins in Heimat Schützenverein oder Westfälischer Heimatbund oder in Sankt Sebastian Bruderschaft. Beschlossen wurde die Umbenennung in Sankt Sebastian Bruderschaft. Vorstandswahlen: Karl Bankstahl, erster Vorsitzender; Ewald Beckmann, zweiter Vorsitzender; Johann Grobbel, Kassierer; Josef Schwermer, Schriftführer; Johann Kordes, Beisitzer; Pfarrvikar Josef Lewe, Präses (satzungsgemäss).
25. September 1948
Gemäss Mitteilung der Militärregierung wurde die Bruderschaft genehmigt.
24. Oktober 1948
Versammlung: Der Jahresbeitrag wird auf 6 DM festgesetzt.
30. Januar 1949
Versammlung: Ein Schützenfest soll 1949 gefeiert werden. Hallenneubau: Den Auftrag für die Bedachung erhält Willi Schlaupe.
19. Juni 1949
Versammlung: Die Einführung von einheitlichen Schützenmützen in grün, mit schwarzem Band, goldenem Eichenlaub und goldener Kokarde wird beschlossen.
17. und 18. Juli 1949
Schützenfest. Unter Mitwirkung des MGV Harmonia Albaum wurde am 17.7 das Fest eröffnet. Der König des vorangegangen Festes, Josef Koßmann 1939, konnte nicht teilnehmen. Er befand sich noch in russischer Kriegsgefangenschaft. Die Königskette wurde am Festsonntag von seiner Nichte, begleitet von zwei Königsoffizieren, auf einem efeugeschmückten Kissen mitgetragen. Mit einer Sondergenehmigung der Militärbehörde, die die Benutzung von Feuerwaffen verboten hatte, wurde mit einer Bolzen-Luftbüchse auf den Vogel geschossen. Der Vogel wurde an Glühbirnen hängend geschossen. Das Schussgeld betrug 0,50 DM. Schützenkönig wurde Gerhard Schweinsberg und Schützenkönigin Gisela Henkel aus Altenhundem.
22. Januar 1950
Generalversammlung: Beschlüsse: Mindestalter des Königs 20 Jahre. Der Hoftisch soll höchstens aus 20 Paaren bestehen. Danach ab 20.30 Uhr Tanz unter Mitwirkung des Musikvereins Heinsberg.
Fastnacht 1950
Nach dem zweiten Weltkrieg begann für den Verein ein völliger Neuaufbau. Die chronologische Fortführung der Daten von Versammlungen wird hier abgeschlossen, da dieselben in einem sehr umfangreichen Aktenordner von jedem Vereinsmitglied eingesehen werden können.